Allgemeines SITZ DER GESELLSCHAFT: Kölnstraße 16, 50354 Hürth REGISTERGERICHT: Amtsgericht Köln HRB 43262 GRÜNDUNG: 30.09.1940 in Köln GEGENSTAND DER GESELLSCHAFT: Zweck der Gesellschaft ist vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung. GESELLSCHAFTER: Stadtwerke Wesseling GmbH Zweckverband für die Kreissparkasse Köln Stadtwerke Hürth AöR Stadt Frechen Kreissparkasse Köln Stadt Pulheim Stadt Köln Summe ABSCHLUSSPRÜFER: Stammkapital EUR 1.265.000 999.500 834.000 827.000 500.000 301.500 273.000 5.000.000 % 25,30 19,99 16,68 16,54 10,00 6,03 5,46 100,00 Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Holzmarkt 1, 50676 Köln 2 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Vorwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Jahr 2023 war ein Jahr voller Herausforderungen und bedeutender Ereignisse. Der anhaltende Krieg in der Ukraine, die wachsende Unsicherheit im Nahen Osten und die tragischen Erdbeben in der Türkei und Syrien haben das globale Geschehen geprägt. Diese Ereignisse haben auch bei uns in Deutschland Spuren hinterlassen, sei es durch steigende Energiepreise, wachsende wirtschaftliche Unsicherheiten oder die Auswirkungen der Inflation. Trotz der widrigen Umstände konnten wir als GWG Rhein-Erft – mit Blick auf unsere operativen Kennzahlen – ein insgesamt positives Jahr verzeichnen. Besonders hervorzuheben sind unsere ausgezeichneten Vermietungszahlen, die unsere starke Marktposition sowie das Vertrauen unserer Mieterinnen und Mieter unterstreichen. Diese Erfolge zeigen, dass unsere stetigen Bemühungen, qualitativ hochwertigen und bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen, weiterhin Früchte tragen. Doch die Lage auf dem Wohnungsmarkt bleibt kritisch. Bereits im Frühjahr 2022 warnte der GdW Spitzenverband der Wohnungswirtschaft eindringlich vor einem massiven Einbruch beim Neubau. Diese Warnungen wurden politisch oft als Schwarzseherei abgetan, doch inzwischen hat sich die Situation weiter verschärft. Der Rückgang bei den Wohnungsbaugenehmigungen hält unvermindert an, und die Bundesregierung scheint den Ernst der Lage noch immer nicht vollständig begriffen zu haben. Es kann und darf nicht sein, dass wir uns an diesen Absturz beim Neubau gewöhnen. Deutschland benötigt dringend neue, bezahlbare Wohnungen, um den sozialen Frieden zu sichern. Angesichts zu hoher Baukosten und schlechterer Finanzierungsbedingungen ist jetzt ein neues, tragfähiges Versprechen für bezahlbares Wohnen notwendig – ein Versprechen, das sofortige Maßnahmen erfordert. Eine Zinsverbilligung, wie sie in anderen europäischen Ländern bereits umgesetzt wird, ist längst überfällig. Gleichzeitig müssen damit langfristig bezahlbare Mieten garantiert werden, um die Mitte der Gesellschaft zu entlasten. 4 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023 Die unruhigen Zeiten im Bereich Neubau mussten wir in diesem Jahr selbst erfahren und dies mit signifikanten Auswirkungen für unser Jahresergebnis. Das Geschäfts- jahr 2023 schloss leider mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 18,184 Millionen Euro ab, was auf außerplan- mäßige Abschreibungen auf zwei Bauvorhaben zurück- zuführen ist. Insbesondere das Bauprojekt am Carl-von- Ossietzky-Ring in Bedburg verursachte einen Großteil dieses Verlustes. Dennoch konnten wir die Anzahl unserer Wohnungen von 3.159 auf 3.225 steigern und unsere Umsatzerlöse um 5,3 % erhöhen, was unsere solide operative Basis unterstreicht. Ein besonderer Dank gilt - gerade in einem so turbulen- ten Geschäftsjahr - unseren engagierten Mitarbeitenden, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz diese Erfolge erst möglich gemacht haben. Ebenso danken wir unseren Partnern für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und unseren Mieterinnen und Mietern für ihr kontinuierliches Vertrauen. In diesem Jahresbericht möchten wir Ihnen einen umfassenden Einblick in unsere Aktivitäten, Erfolge und Zukunftspläne geben. Wir laden Sie ein, die Entwicklun- gen und Fortschritte des letzten Jahres kennenzulernen und wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre. Freundliche Grüße Ihr Klaus Pelzer Geschäftsführer der GWG Rhein-Erft

Soziales Engagement Spenden & Sponsoring Als kommunales Wohnungsunternehmen sehen wir unsere soziale Verantwortung und nehmen diese in unseren Gesell- schafterstädten sehr gerne wahr. Spenden und Sponsoring für Vereine in unseren Gesellschafterstädten spielen daher bei unseren Aktivitäten eine bedeutende Rolle. Wir möchten einen positiven Beitrag zum gesellschaftlichen Leben leisten, lokale Initiativen unterstützen und die Brauchtumspfl ege innerhalb der Vereine fördern. Indem wir unsere Ressourcen und unser Engagement in diese Gemeinschaften investieren, stärken wir nicht nur unsere Verbindung zu den Menschen vor Ort, sondern fördern auch nachhaltig deren soziale und kulturelle Entwicklung. WEIHNACHTSSPENDE FRECHENER SCHÜTZEN Geldspende für Vereinsarbeit GUMMIBÄRCHEN FÜR KARNEVALSVEREINE "Kamelle"-Spende für Karnevalsumzüge REITERRALLEY ROSMARHOF FRECHEN Werbemittelspende für Preisverleihung WEIHNACHTSGESCHENKAKTION HÜRTHER BÜRGERSTIFTUNG Geldspende und Unterstüzung beim 6 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Events Nach einer langen Corona-Pause haben wir uns 2023 ganz besonders darüber gefreut, lieb gewonnene Veranstaltung wiederaufleben lassen zu können. Beim traditionellen Mieterfest hatten wir im Mai Gelegenheit, unsere langjährigen Mieter zu ehren und ihnen für ihre Treue zu danken. Im Juli waren wir zunächst auf dem Wesselinger Stadtfest und im August erstmalig auf dem Hürther Familienfest vertreten - mit einem großen Infostand und vielfältigen Aktivitäten. Maltisch und Kinderschminken, Glücksrad und Jonglierutensilien erfreuten sich großer Beliebtheit - in Wesseling stand noch dazu unsere Hüpfburg hoch im Kurs. Die Feste gaben unserem Team die Möglichkeit, endlich wieder aktiv am Stadtleben teilzunehmen und den vielen Besu- cherinnen und Besuchern Freude zu bereiten - ein wichtiger Teil unserer Bemühungen, nach der Pandemie wieder soziale Verbindungen zu stärken und unser Engagement in unseren Gesellschafterstädten zu zeigen. Natürlich haben wir aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem schönen spätsommerlichen Event bedacht. Auf dem Gelände unseres Regiebetriebs fanden im September die ersten GWG-Games statt, die in bunt durch die Abteilungen gewürfelten Teams für einen großen Spaß-Faktor sorgten. MIETERFEST BREITENBACHER HOF GWG GAMES 8 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Ausbildung bei der GWG Das Thema Ausbildung spielt bei der GWG schon seit vielen Jahren eine zentrale Rolle, denn wir sind zu 100% davon überzeugt, dass der langfristige Erfolg und die Qualität unserer Dienstleistungen nur sicherzustellen ist, wenn qualifizier- ter Nachwuchs auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht. Darum ist es uns ein besonderes Anliegen, junge Menschen in unserem Unternehmen zu Immobilienkaufleuten auszubilden. Wir sind stolz darauf, für die Qualität unserer Ausbil- dung bereits mehrfach von der IHK ausgezeichnet worden zu sein. Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg unserer Ausbildung ist das Engagement und der Einsatz unserer Ausbildungsleite- rin Sabine Ohme. Mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem unermüdlichen Einsatz sorgt sie dafür, dass unsere Auszu- bildenden eine fundierte und abwechslungsreiche Ausbildung erhalten. Die besondere begleitende Schulform des EBZ Berufskollegs in Bochum (Private Berufsschule) ergänzt den praktischen Teil der Ausbildung optimal und bietet unseren Azubis eine erstklassige theoretische Grundlage. Unsere Ausbildung umfasst eine Vielzahl spannender und praxisnaher Projekte. Die Lerninhalte erstrecken sich über verschiedene Bereiche, darunter Gebäudemanagement, Neubau und Modernisierung, Hausbewirtschaftung, technische Instandhaltung und Rechnungswesen. Diese umfassende Ausbildung stellt sicher, dass unsere Azubis alle wichtigen Aspekte des Immobilienmanagements kennenlernen und sich ein breites Fachwissen aneignen. Wichtig ist uns, dass unseren Azubis in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen von Anfang an ein großes Maß an Eigenverantwortung übertragen wird. Dies fördert nicht nur ihre fachliche Kompetenz, sondern auch ihre Selbstständigkeit und ihr Verantwortungsbewusstsein. Jedes Jahr durchlaufen insgesamt sechs Auszubildende in den unterschiedlichen Ausbildungsjahren unsere Abteilungen und sammeln wertvolle Erfahrungen in den verschiedenen Bereichen unseres Unternehmens. Damit bieten wir unseren Nachwuchskräften die besten Voraus- setzungen, um sich zu kompetenten und engagierten Immobilienkaufleuten zu entwickeln. Im Jahr 2023 konnten wir nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung erneut einen Auszubildenden für unser Team gewinnen: Niklas Lenz ist seit Juli 2023 in unserem Kun- dencenter für die Vermietung zuständig und wird in Kürze ein berufsbegleitendes Studium beginnen. "Junge Menschen beim Eintritt in die Arbeitswelt zu begleiten und sie neben dem Fachwissen, in sozialer, methodischer und persönlicher Hinsicht für die Zukunft zu qualifizieren, begeis - tert und motiviert mich jedes Mal aufs Neue. Dabei lerne auch ich als Ausbilderin ständig dazu." (Sabine Ohme, Ausbildungsleiterin) 10 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Projekte Fertigstellung Toni-Ooms-Straße, Frechen Im November 2023 erfolgte die offizielle Übergabe des Neubauprojektes Toni-Ooms-Straße in Frechen von Seiten des Generalunternehmers WOLFF & MÜLLER an uns. 82 modern geschnittene Wohnungen zwischen 38 und 107 qm, mehr als die Hälfte davon öffentlich gefördert, bieten nun zusätzlichen Wohnraum im Kölner Speckgürtel. Eine hochwertige Ausstattung, großzügige Mietergärten im Erdgeschoss, sowie Balkone und Terassen in den oberen Geschossen sorgen für den Wohlfühlcharakter im Neubaukomplex, der aus zusammenhängenden fünf- bis sechsgeschossigen Mehrfamilienhäusern innerhalb einer Blockrandbebauung besteht. Die fünfzügige Kita-Betreiberin ist die FRÖBEL Bildung und Erziehung gemeinnützige GmbH - ergänzt zudem das Betreuungs- angebot für Kindergartenkinder in Frechen. 12 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Perspektiven Aktuelle Projekte 2024 Die Modernsierungsmaßnahme am Bonhoeffer Carré in Pulheim-Brauweiler ist weiterhin in vollem Gang (Titelfoto Rückseite). 70% der Maßnahmen in den fünf Gebäuderiegeln sind bereits erfolgt, zwei Gebäuderiegel befinden sich derzeit noch im Umbau. Die gesamte Modernisierungsmaßnahme, die sich auf insgesamt knapp 7.500 qm Wohnfläche erstreckt, soll planmäßig im Sommer 2026 fertig gestellt sein. Nach längerem Stillstand auf der Baustelle in Bedburg aufgrund der Trennung vom ursprünglichen Generalunter- nehmer hat die GWG Rhein-Erft im März 2024 mit der Firma DERICHSuKONERTZ Baugesellschaft mbH u Co. KG einen neuen Generalunternehmervertrag geschlossen. Das Traditionsunternehmen mit Stammsitz in Aachen hat das Bauprojekt neu aufgesetzt, so dass die Arbeiten nun wieder in vollem Gang sind. Die Fertigstellung der 138 Wohneinheiten auf dem 9.900 qm großen Areal ist für das erste Quartal 2026 anvisiert. 14 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 1. RAHMENBEDINGUNGEN Allgemeine Angaben Die GWG Wohnungsgesellschaft mit beschränkter Haftung Rhein-Erft (GWG) wurde am 30.09.1940 gegründet. Sie ist im Handelsregister beim Amtsgericht Köln unter HRB 43262 eingetragen. Der Sitz der Gesellschaft ist Hürth. Die gesellschaftsrechtlichen Verhältnisse regelt der Gesellschaftsvertrag, der zuletzt am 06.12.2011 durch Beschluss der Gesellschaftsversammlung geändert wurde. Per 31.12.2023 stellt sich die Gesellschafterstruktur wie folgt zusammen: Stadtwerke Wesseling GmbH Zweckverband für die Kreissparkasse Köln Stadtwerke Hürth AöR Stadt Frechen Kreissparkasse Köln Stadt Pulheim Stadt Köln Betrag der Geschäftsanteile in Euro 1.265.000 999.500 834.000 827.000 500.000 301.500 273.000 Zweck der Gesellschaft ist vorrangig eine sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung. Die Gesellschaft errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen. Sie kann außerdem alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen, Grundstücke erwerben, belasten und veräußern sowie Erbbaurechte ausgeben. Sie kann Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbebauten, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen bereitstellen. Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweigniederlassungen zu errichten, andere Unternehmen zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen. Berichterstattung über die Einhaltung der öffentlichen Zwecksetzung Unter Bezug auf § 108 Abs. 3 Nr. 2 der Gemeindeordnung NW wird festgestellt, dass die GWG im Berichtsjahr ihrer satzungsmäßigen Aufgabe – der sicheren und sozial verantwortbaren Wohnungsversorgung der breiten Schichten der Bevölkerung – nachgekommen ist. Die Geschäfte der GWG wurden im Sinne des gültigen Gesellschaftsvertrages, des GmbH-Gesetzes sowie der Geschäftsordnung für die Geschäftsführung bzw. der Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat durchgeführt. 16 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 WOHNUNGSWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN IN DEUTSCHLAND Die Situation für den Neubau und die Modernisierung von Wohnungen bleibt äußerst schwierig, da viele geplante Projekte aufgrund der aktuellen Rahmenbedingungen nicht realisierbar sind. Historisch hohe Baukosten, schwierige Finanzierungs- bedingungen und unklare Förderkonditionen führten zu einem dramatischen Rückgang der Genehmigungen für neue Wohnungen um 27 % im Jahr 2023. Die Fertigstellungen von Wohneinheiten sanken ebenfalls um 14 % auf 255.000. Für die Jahre 2024 und 2025 wird ein weiterer Rückgang der Fertigstellungen erwartet.4 Zwischen Jahresende 2021 und Herbst 2023 stiegen die Zinsen für Wohnbaukredite von 1,3% auf mehr als 4%.5 Im Jahr 2023 hat sich der Zinsanstieg zwar im Vergleich zu 2022 verlangsamt, die Finanzierungskonditionen sind aber weiterhin schwierig. Die Baupreise stiegen im Jahr 2023 um 8,5% im Vergleich zum Vorjahr an. Damit hat sich die Preisdynamik im letzten Jahr abgeschwächt. Historisch hohe Baupreise und schlechte Finanzierungsbedingungen führen zu einem Auftragsrückgang insbesondere im Wohnungsbau.6 Die Kapazitätsauslastung im Baugewerbe lag Ende 2023 unterhalb der 70%-Marke. Unsicherheiten in Bezug auf Fördermittel, wirtschaftliche Entwicklung und Entwicklung der Einkommen wirken sich zusätzlich dämpfend auf die Wohnungsbauinvestitionen aus.7 Die Bauinvestitionen sanken 2023 preisberei- nigt um 2,1%.8 Gleichzeitig steigt der Wohnungsbedarf aufgrund von Wanderungsbewegungen insbesondere in Ballungs- gebieten weiter an. Seit Beginn der Hochinflationsphase werden sinkende Kaufpreise für Wohnimmobilien und eine verstärkte Dynamik bei den Mietsteigerungen beobachtet. In der zweiten Hälfte des Jahres 2023 hat sich die Reduktion der Kaufpreise allerdings verlangsamt und es scheint die Phase der Bodenbildung erreicht zu sein, wohingegen sich die Dynamik bei den Neuver- tragsmieten deutschlandweit weiter verstärkt hat. Hier zeigt sich die Wohnraumknappheit, insbesondere in Ballungsräu- men.9 Für 2024 wird erwartet, dass die Baupreise erstmals seit drei Jahren aufgrund von gesunkenen Kapazitätsauslastungen und nachlassenden Materialpreisen zurückgehen. Dennoch wird für 2024 ein Rückgang der Investitionen in Wohnungs- bau prognostiziert. Es wird erwartet, dass dieser Rückgang insbesondere Investtionen in Neubau betreffen wird. Klima- schutzziele, Förderprogramme und hohe Energiekosten stützen hingegen die Investitionen in den Bestand.10 4 GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (2024): GdW Information 168: Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland 2023/2024, Berlin 5 Gornig, Martin; Pagenhardt, Laura (2024): Bauvolumen dürfte erstmals seit der Finanzkrise nominal sinken: Lage im Wohnungsbau spitzt sich zu, DIW Wochenbericht, ISSN 1860-8787, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin 6 GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (2024): GdW Information 168: Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland 2023/2024, Berlin 7 Gornig, Martin; Pagenhardt, Laura (2024): Bauvolumen dürfte erstmals seit der Finanzkrise nominal sinken: Lage im Wohnungsbau spitzt sich zu, DIW Wochenbericht, ISSN 1860-8787, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin 8 GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. (2024): GdW Information 168: Die gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland 2023/2024, Berlin 9 Sagner, Pekka; Voigtländer, Michael (2024): IW-Wohnindex: Starke Mietpreissteigerungen und erste Aufwärtstendenzen bei Wohnungspreisen (Datenstand: Q4 2023); IW-Report, No. 6/2024, Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Köln 10 Gornig, Martin; Pagenhardt, Laura (2024): Bauvolumen dürfte erstmals seit der Finanzkrise nominal sinken: Lage im Wohnungsbau spitzt sich zu, DIW Wochenbericht, ISSN 1860-8787, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin 18 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 2. GESCHÄFTSVERLAUF Kommunales Wohnungsunternehmen Das Geschäftsjahr 2023 schließt mit einem Jahresfehlbetrag von in Höhe von TEUR 18.184 ab (Vorjahr Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 4.044). Der Verlust liegt in der außerplanmäßigen Abschreibung auf das Bauvorhaben Carl-von Ossietzky-Ring (Sonnenfeld) in Bedburg begründet. Wohnungsbewirtschaftung Bestand an eigenen Wohnungen Der Bestand an eigenen Wohnungen der GWG Rhein-Erft setzt sich zum Ende des Geschäftsjahres wie folgt zusammen: 3.225 3.159 2.431 2.407 794 752 2023 2022 Öffentlich geförderte Wohnungen Freifinanzierte Wohnungen Gesamt Zum 31.12.2023 stieg die Anzahl der Wohnungen von 3.159 auf 3.225. Im Berichtsjahr erhöhte sich die Wohn- und Nutzfläche durch Modernisierungen, Neuschaffungen von Balkonen und Neubauten um 10.179 qm auf 223.959 qm. Die Sollmieten vor Erlösschmälerungen stiegen durch Erstbezug von Wohnungen, Garagen und Stellplätzen, Mietanpassungen an den Mietspiegel oder durch Modernisierungen und der ganzjährigen Auswirkung der damit verbundenen Mieterhöhungen des Vorjahres insgesamt um 6,06 % auf TEUR 19.743. Dadurch ergibt sich eine durchschnittliche Nettokaltmiete von EUR 7,35 (Vorjahr EUR 7,26) je qm Wohn- und Nutzfläche monatlich. 20 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 Mietforderungsausfälle Die Abschreibungen auf Mietforderungen und die Zuführung zur Wertberichtigung haben sich in 2023 gegenüber 2022 um TEUR 56 auf TEUR 187 verringert. Die Zahlungseingänge auf wertberichtigte oder abgeschriebene Mietforderungen erhöhten sich um TEUR 4 auf TEUR 10. Unter Hinzurechnung der Kosten für Miet- und Räumungsklagen, der dafür erhaltenen Erstattungen sowie der Erlösschmälerungen wegen Leerstands erhöhten sich die Erlösausfälle im Berichtsjahr um TEUR 16 auf TEUR 580 (Vorjahr TEUR 564). Die Erlösausfälle stiegen somit auf 2,2 % (Vorjahr 2,2 %) der Sollmieten und Umlagen in Höhe von TEUR 26.523 (Vorjahr TEUR 25.295). Neubau-, Modernisierungs- und Instandhaltungstätigkeit Im Jahr 2023 wurde das Neubauvorhaben in Frechen, Toni-Ooms-Straße, bestehend aus 82 Wohnungen - davon insgesamt 42 öffentlich gefördert - und einer fünfzügigen Kindertagesstätte bezogen. Ebenfalls wurden zwei sechszügige Kindertagesstätten in Wesseling, Josef-Kuth-Weg 9 und Elsässer Str. 9, fertiggestellt und bezogen. Die Neubaumaßnahme - Hürth-Kalscheuren, Ursulastraße 112 ein Wohnhaus mit 2 Wohngruppen à jeweils 5 Plätzen und 4 betreuten Wohnungen Alle 6 Wohneinheiten sind öffentlich gefördert. ist planmäßig vorangeschritten, und eine Fertigstellung ist im Februar 2024 vorgesehen. Die Neubauvorhaben - - Bedburg, Carl-von-Ossietzky-Ring (Sonnenfeld) 137 Wohnungen - davon 45 öffentlich gefördert - eine Tiefgarage Pulheim-Sinnersdorf, Mutzenrather Weg/Siegstraße 35 öffentlich geförderte Wohnungen ruhten im Geschäftsjahr aufgrund des Wechsels der Generalunternehmer und werden mit einem neuen Generalunternehmer in 2024 neu aufgesetzt. Das Neubauvorhaben - Pulheim-Sinnersdorf, Hedwigstraße/Christophstraße 12 öffentlich geförderte Wohnungen wird nicht von der GWG Rhein-Erft fortgesetzt. In 2024 ist der Rückkauf des Grundstücks seitens der Stadt Pulheim erfolgt. 22 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 3. DARSTELLUNG DER WIRTSCHAFTLICHEN LAGE Ertragslage Jahresfehlbetrag Die Umsatzerlöse konnten um 5,3 % gesteigert werden. Nach Verrechnung von Bestandsveränderungen, aktivierten Eigenleistungen und Hausbewirtschaftungskosten (inkl. Grundsteuer) ergab sich ein Rohertrag von TEUR 17.984 (Vorjahr TEUR 17.131). Nach Berücksichtigung von Personalkosten, Abschreibungen, sonstigen betrieblichen Erträgen/ Aufwendungen sowie des Finanzergebnisses ergab sich ein Ergebnis vor ertragsabhängigen Steuern von TEUR -18.992 (Vorjahr TEUR 4.488). Innerhalb der Abschreibungen sind TEUR 22.019 außerplanmäßige Abschreibungen auf das Bauvorhaben Bedburg enthalten, was folgendermaßen zu begründen ist: Das im Jahr 2019 gestartete Projekt „Bedburg, Carl-von-Ossietzky-Ring (Sonnenfeld)“ wurde im März 2023 mit der Kündigung des beauftragten Generalunternehmers gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 50 % des Rohbaus fertig gestellt. Es bestanden umfangreiche Meinungsverschiedenheiten mit dem Generalunternehmer, die letztlich zu einer Klage - derzeit anhängig - seitens der GWG Rhein-Erft gegen den Generalunternehmer geführt haben. Im weiteren Verlauf des Jahres stellte sich heraus, dass eine Vermarktung des gestoppten Projektes nicht realisierbar war. Sodann erfolgte eine Ausschreibung für einen neuen Generalunternehmer, die zeigte, dass die Baukosten signifikant höher sind als ursprünglich angenommen und somit die Wirtschaftlichkeit des Projektes nicht mehr gegeben ist. Folglich hat die Geschäftsführung die bis zum Abschluss-Stichtag aufgelaufenen Baukosten vollumfänglich abgeschrieben. Zwischenzeitlich hat die Geschäftsführung einen neuen Generalunternehmer beauftragt (vgl. Nachtragsbericht im Anhang). Im Jahr 2022 wurde ein Vertrag zum Verkauf des Objektes Hubertusstraße 46 - 52 in Wesseling geschlossen. Dieser stand unter der aufschiebenden Bedingung, dass Baurecht für die dem Kaufvertrag als Anlage beigefügte Planung erteilt wird. Im Laufe des Jahres 2023 wurde klar, dass die Stadt Wesseling diese Baugenehmigung nicht erteilen wird und ersatzweise lediglich einer geringeren Flächenbebauung zustimmen würde. Der Käufer war unter dieser Bedingung nur bereit, einen weit unter dem ursprünglichen Kaufpreis liegenden Betrag zu zahlen. Daraufhin wurde mit dem Käufer die Rückabwicklung des Kaufvertrages vereinbart. Daher waren die angefallenen Planungskosten in Höhe von TEUR 524 außerplanmäßig abzuschreiben. Diese außerplanmäßigen Abschreibungen waren ursächlich für das ausgewiesene, negative Jahresergebnis. Das Geschäftsjahr 2023 schloss mit einem Jahresergebnis nach Ertragsteuern von TEUR -18.184 (Vorjahr TEUR 4.044) ab. Vermögens- und Finanzlage Die Vermögens- und Finanzlage der GWG Rhein-Erft ist geordnet (in Klammern die Vorjahreswerte). Die Bilanzsumme hat sich um TEUR 697 (0,24 %) auf TEUR 288.468 (TEUR 287.771) erhöht. Die Erhöhung der Sachanlagen und die Aufnahme neuer Darlehen haben die durch die außerplanmäßige Abschreibung der Baukosten zweier Bauprojekte von insgesamt TEUR 22.542 hervorgerufene Minderung der Bilanzsumme überkompensiert. Den Sachanlagen in Höhe von TEUR 254.651 (TEUR 261.206) mit einem Anteil von 88,3 % (90,8 %) an der Bilanzsumme standen lang¬fristige Verbindlichkeiten von TEUR 208.807 (TEUR 198.474) mit einem Anteil von 72,4 % (69,0 %) gegenüber. Der relativ hohe Anteil langfristigen Fremdkapitals ergibt sich aus der branchenüblichen Objektfinanzierung. Am Bilanzstichtag betrug das Eigenkapital TEUR 43.559 (TEUR 61.844) und dessen Anteil am Gesamtkapital 15,1 % (21,5 %). 24 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 4. FINANZINSTRUMENTE Die GWG Rhein-Erft hat außergewöhnliche und branchenunübliche Sicherungsgeschäfte nicht zu verzeichnen. Durch ein aktives Darlehensmanagement hat die Gesellschaft stets ihre Zinsaufwendungen optimiert und wie in den vergangenen Jahren auch unter Ausnutzung jeglicher Sonderkündigungsmöglichkeiten gem. § 489 BGB Darlehen mit weniger vorteilhaften Konditionen zurückgezahlt. Sämtliche erforderlichen Anschlussfinanzierungen wurden in der ersten Jahreshälfte zu noch sehr guten Zinskonditionen abgeschlossen. Da für die großen derzeit laufenden Neubauprojekte ebenfalls die vorteilhaften Zinsen gesichert werden konnten, hat die GWG Rhein-Erft einen Großteil ihres Finanzierungsvolumens langfristig zu einem niedrigen Zinsniveau gesichert, wodurch die Auswirkungen des derzeitigen Zinsanstieges abgemildert werden können. 5. RISIKEN UND CHANCEN RISIKOMANAGEMENT Die GWG Rhein-Erft wird mit ihrer starken Substanz bestehend aus einem soliden und leistungsfähigen Wohnungsbestand und ihrem engagierten und motivierten Personal angemessen und bestmöglich auf bestehende und zukünftige Herausforderungen reagieren. Die Geschäftsführung berichtet sowohl schriftlich als auch mündlich über die Geschäfte der GWG Rhein-Erft sowie deren Bedeutung und zukünftige Entwicklung in den Aufsichtsrats- und Prüfungsausschusssitzungen. Die quartalsweise stattfindende Controlling-Runde, das GWG-Online-Unternehmenshandbuch mit den Dokumentationen der Aufbau- und Ablauforganisation sowie individuelle Dienstanweisungen sind Bestandteile der Kontrollmaßnahmen. Insbesondere werden die unternehmensrelevanten Kennzahlen monatlich den verantwortlichen Abteilungsleitern zur Verfügung gestellt, geprüft und bei Abweichungen werden entsprechend angemessene Maßnahmen eingeleitet. Die Wirtschafts-, Finanz- und Investitionsplanung ist Bestandteil des Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystems und dient im Hinblick auf die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit als Basis für die Liquiditätsplanung. Alle installierten Steuerungsinstrumente werden kontinuierlich überprüft und weiterentwickelt. Diese Vorgehensweise ermöglicht, rechtzeitig negative Entwicklungen zu erkennen, gegenzusteuern sowie Chancen und Risiken zu identifizieren. Im Rahmen des Risikomanagements werden die relevanten Risiken für die GWG Rhein-Erft dokumentiert und Maßnahmen zur Risikoreduzierung festgehalten. Die Risiken werden unter Berücksichtigung der derzeitigen Maßnahmen bewertet hinsichtlich Höhe der Auswirkungen auf das Jahresergebnis und Eintrittswahrscheinlichkeit. Risiken, die in der Gesamtbewertung als handlungsrelevant zu klassifizieren sind, werden im Nachfolgenden dargestellt. 26 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2022

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 KAPITALMARKTRISIKEN Aufgrund des für Immobilienunternehmen typischen hohen Kapitalbedarfs besteht bei der GWG Rhein-Erft eine hohe Abhängigkeit vom Kapitalmarkt. Hieraus resultiert zum einen ein Zinsänderungsrisiko. Aufgrund der bei der GWG-Rhein- Erft vorherrschenden langfristigen Finanzierungen kann auch in den nächsten Jahren noch von positiven Effekten aus der Niedrigzinsphase profitiert werden. Ein zweites, aus dem Kapitalmarkt resultierendes Risiko ist, dass es zu einer restriktiveren Kreditvergabe durch die Kreditinstitute kommt, unter anderem durch die veränderte Kapitalstruktur der GWG Rhein-Erft und durch die stärkere Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der Kreditvergabe. Die GWG Rhein-Erft reagiert auf dieses Risiko durch die Reevaluierung der Maßnahmenplanung und die Erstellung eines Klimapfades CHANCENBERICHT Der Immobilienbestand der GWG Rhein-Erft ist in der Metropolregion Köln/Bonn lokalisiert. Die Prognosedaten des statistischen Landesamtes NRW gehen von einem weiteren Bevölkerungs-wachstum in dieser Region aus. Dieses wird sich in einer weiterhin hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum niederschlagen. Diesen Lagevorteil sieht die Gesellschaft als Chance, da eine nachhaltige und stabile Wohnungsnachfrage erwartet wird. Damit einhergehend kann sowohl mit Mietsteigerungspotenzialen als auch mit geringen Leerstands- und Fluktuationsquoten gerechnet werden. Weitere Chancen sieht die GWG Rhein-Erft in der Digitalisierung und den damit verbundenen Effizienzsteigerungen in Prozessen und der Erhöhung der Mieter- und Mitarbeiterzufriedenheit. Ziel ist es, diese Potenziale durch Digitalisierung mittelfristig nutzbar zu machen. RISIKOZUSAMMENFASSUNG Aus der derzeitigen Gesamtrisikosituation ist eine bestandsgefährdende Beeinträchtigung der zukünftigen Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Gesellschaft nicht zu erwarten. 28 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2023 Dank für Mitwirkung und Mithilfe Der Dank der Geschäftsführung gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im vergangenen Jahr während der außergewöhnlichen Zeit ihren überdurchschnittlichen menschlichen Einsatz gezeigt haben. Der Dank gilt auch unserem Aufsichtsratsvorsitzenden und den Mitgliedern des Aufsichtsrates wie der Gesellschafterversammlung für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Geschäftsführer Hürth, 06. Juni 2024 Klaus Pelzer 30 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2022

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 1. BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2023 AKTIVA A. Anlagevermögen Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR EUR I. Immaterielle Vermögensgegenstände Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen 6.794,80 533,94 II. Sachanlagen 1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 240.374.832,83 2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Anlagen im Bau 5. Bauvorbereitungskosten Anlagevermögen insgesamt B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Unfertige Leistungen 2. Andere Vorräte 3. Geleistete Anzahlungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Vermietung 2. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 3. Forderungen gegen Gesellschafter 4. Sonstige Vermögensgegenstände III. Flüssige Mittel 8.003,41 306.631,93 6.844.762,74 200.934.748,51 8.003,41 392.064,68 52.496.064,17 7.116.454,75 254.650.685,66 7.375.2282,98 254.657.480,46 261.206.697,69 7.108.623,69 23.783,58 5.950,00 7.138.357,27 6.683.471,19 28.934,29 5.950,00 73.701,28 91.555,62 64.220,67 140.678,60 37.692,13 74.406,48 2.672.970,04 2.902.447,61 2.114.815,05 Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 23.643.239,80 17.374.857,20 C. Rechnungsabgrenzungsposten 1. Geldbeschaffungskosten 2. Andere Rechnungsabgrenzungsposten 126.601,56 0,00 126.601,56 103.467,09 320,00 Bilanzsumme 288.468.126,70 287.771.289,72 32 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 2. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 01.01.2023 BIS 31.12.2023 1. Umsatzerlöse EUR Geschäftsjahr Vorjahr EUR EUR a) aus der Hausbewirtschaftung 26.445.187,02 25.136.384,61 b) aus Betreuungstätigkeit 398.529,06 26.843.716,08 362.823,46 420.001,79 1.000.461,86 1.304.306,72 188.162,45 1.061.057,66 1.753.966,65 9.698.859,40 9.049.029,13 0,00 0,00 19.869.627,05 19.453.365,70 2. Erhöhung / Verminderung des Bestandes an unfertigen Leistungen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge 5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen Aufwendungen für Hausbewirtschaftung Aufwendungen für andere LL Rohergebnis 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 4.247.578,85 3.968.673,14 b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.002.762,33 5.250.341,18 1.023.162,40 davon für Altersversorgung: EUR 160.048,38 ( EUR 216.132,13) 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens- gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: EUR 38.904,00 ( EUR 87.459,00 ) 11. Ergebnis vor Steuern 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13. Ergebnis nach Steuern 14. Sonstige Steuern 15. Jahresüberschuss 16. Gewinnvortrag 17. Bilanzgewinn 34 GWGw Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023 27.794.193,80 2329.955,63 288.340,54 4.948.183,26 1.706.716,29 7.534,02 3.192.536,05 2.755.707,42 (18.409.059,07) 5.058.457,21 -808.241,05 444.216,47 (17.600.818,02) 4.614.240,74 583.503,46 570.108,01 (18.184.321,48) 4.044.132,73 655,30 46.522,57 (18.183.666,18) 4.090.655,30

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 In die Herstellungskosten wurden keine Fremdkapitalzinsen einbezogen. Die Grundstücke mit Wohnbauten werden planmäßig nach der Restnutzungsdauer auf der Grundlage einer Gesamtnutzungs- dauer von 80 Jahren linear abgeschrieben. Nachträgliche Her-stellungskosten (einschließlich Objektmodernisierung) werden nach Maßgabe der Restnut-zungsdauer abgeschrieben. Die seit dem Jahr 2013 neu errichteten Garagen werden über eine Nutzungsdauer von 20 Jahren linear abgeschrieben. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird unter Anwendung der linearen Abschreibungsmethode mit Sätzen zwischen 5,00 % und 33,33 % abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis netto EUR 800 werden im Zugangsjahr voll abge- schrieben. Umlaufvermögen Unfertige Leistungen und Vorräte Als „Unfertige Leistungen“ sind die mit den Mietern noch nicht abgerechneten Betriebskosten, die neben Fremdkosten auch Kosten eigener Gärtner und Hausmeister enthalten, gemindert um Abschläge für Wohnungsleerstände ausgewiesen. Heizöl und Pellets („Andere Vorräte“) sind zu den Einstandspreisen der letzten Lieferungen bewertet. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bewertet. Ausfallrisiken wurde durch Einzelwertberichtigungen bzw. Pauschalwertberichtigungen Rechnung getragen. Uneinbringliche Forderungen werden voll abgeschrieben. Flüssige Mittel Die Bewertung des Kassenbestands erfolgt zum Nennwert und die Bankguthaben sind mit den Nominalbeträgen ausgewiesen. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Geldbeschaffungskosten (Unterschiedsbeträge zwischen Auszahlungs- und Erfüllungsbetrag einer Verbindlichkeit), für deren Aktivierung ein Wahlrecht nach § 250 Abs. 3 HGB besteht, werden aktiviert und über die Darlehenslaufzeit abgeschrieben. 36 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 C. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung I. BILANZ 1. Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen. 2. Als „Unfertige Leistungen“ sind noch nicht abgerechnete Betriebskosten in Höhe von TEUR 7.109 erfasst. 3. In der Position „Sonstige Vermögensgegenstände“ sind keine wesentlichen Beträge enthalten, die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen. 4. Rücklagenspiegel Gewinnrücklagen Bestand am Ende des Vorjahres EUR Einstellung aus dem Bilanzgewinn des Vorjahres EUR Bestand am Ende des des Geschäftsjahres EUR Satzungsmäßige Rücklage 3.750.000,00 0,00 3.750.000,00 Bauerneuerungsrücklage Andere Gewinnrücklagen 29.724.000,00 19.279.000,00 2.000.000,00 1.990.000,00 31.724.000,00 21.269.000,00 2,0 %, für die Entwicklung der Renten ein Trend von 1,5 % zugrunde gelegt. Auf die Einbeziehung von unternehmensspezifischen Fluktuationswahrscheinlichkeiten wird verzichtet. Bei der Festlegung des laufzeitkongruenten 5. Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt unter Berücksichtigung von Trendannahmen für zukünftige Anwartschafts- und Rentensteigerungen. Für die Entwicklung der Anwartschaften aktiver Anwärter wird ein Trend von Rechnungszinssatzes wird, in Anwendung des Wahlrechts nach § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB, bei der Abzinsung Abschlussstichtag verwendete Rechnungszinssatz beträgt 1,82 % (im Vorjahr: 1,78 %) und entspricht dem gemäß § 253 Abs. 2 Satz 4 HGB von der Deutschen Bundesbank vorgegebenen laufzeitkongruenten Abzinsungssatz. pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit der Altersversorgungsverpflichtungen von 15 Jahren unterstellt. Der zum 38 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 TEUR 77 ab, die über die Dauer von 30 Jahren ratierlich aufgelöst werden. Im Geschäftsjahr wurden davon TEUR 3 ertragserhöhend aufgelöst. Außerdem wurden hier Förderbeträge der NRW.BANK in Höhe von TEUR 7 für auf vier bis fünf Jahre geschlossene Leasingverträge ausgewiesen. Im Berichtsjahr wurden davon TEUR 1 aufgelöst. 8. Die Position „Passive Rechnungsabgrenzungsposten“ grenzt vorgeflossene einmalige Zuschüsse von insgesamt Des Weiteren erfolgte eine Auflösung in Höhe von TEUR 281 (Vorjahr TEUR 199) für in den Geschäftsjahren 2017 und 2019 sowie in den Jahren 2020 bis 2023 eingestellte Tilgungsnachlässe für insgesamt zwölf Darlehen der NRW. BANK, die über die Dauer der Belegungsbindung der Objekte (20 bzw. 30 Jahre) ratierlich aufgelöst werden. In 2018 wurde für die neu gebaute und vermietete Kindertagesstätte in Wesseling ein Mietvorschuss der Stadt Wesseling in Höhe von TEUR 1.000 in die Position „Passive Rechnungsabgrenzungsposten“ eingestellt, der über die Laufzeit des Mietvertrages gegen den Mieterlös aufgelöst wird. Die diesbezügliche Auflösung belief sich im Berichts jahr auf TEUR 89. Für zwei im Geschäftsjahr fertiggestellte Kindertagesstätten in Wesseling, wurden Mietzuschüsse der Stadt Wesseling in Höhe von jeweils TEUR 2.500 in die Position „Passive Rechnungsabgrenzungsposten“ eingestellt, die über die 20-jährige Laufzeit der Mietverträge ertragswirksam aufgelöst werden. Im Berichtsjahr betrug die Auflösung TEUR 120. Des Weiteren wurden ertragswirksame Kapitalabfindungen mit Fälligkeit 01.01.2024 in Höhe von TEUR 82 aus der Rückdeckungsversicherung für zwei Pensionäre, die bereits im Dezember 2023 ausgezahlt wurden, in die Position „Passive Rechnungsabgrenzungsposten“ eingestellt. 9. Im Geschäftsjahr und im Vorjahr waren bis auf die unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesenen Aktivwerte der Rückdeckungsversicherung für künftige Pensionsleistungen in Höhe von TEUR 696 (Vorjahr TEUR 825) keine Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr zu verzeichnen. 40 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 Entwicklung des Anlagevermögens Entwicklung des Anlagevermögens kosten 01.01.2023 Anschaffungs-/ Herstellungs- des Geschäftsjahres Zugänge Immaterielle Vermögensgegenstände EUR EUR Entgeltlich erworbene Software und Lizenzen 344.646,67 8.434,72 Sachanlagen Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 287.421.746,80 2.027.380,24 Grundstücke ohne Bauten 8.003,41 0,00 Abgänge EUR 0,00 0,00 0,00 Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.247.942,04 39.790,05 65.807,14 Anlagen im Bau 52.496.064,17 18.908.244,76 Bauvorbereitungskosten 7.375.282,98 264.821,89 Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 348.549.039,40 21.240.236,94 Anlagevermögen insgesamt 348.893.586,07 21.248.671,66 0,00 0,00 0,00 65.807,14 65.807,14 II. Gewinn- und Verlustrechnung Darstellung und Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung entsprechen den durch das BilRUG geänderten Vorschriften des HGB. Im Berichtsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen im Anlagevermögen vorgenommen. Diese betreffen in Höhe von TEUR 22.019 das Bauvorhaben Carl-von Ossietzky-Ring (Sonnenfeld) in Bedburg und in Höhe von TEUR 534 die Bauvorbereitungskosten des geplanten Bauvorhabens Hubertusstraße in Wesseling. Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht. Die Gewinn- und Verlustrechnung enthält an wesentlichen periodenfremden Erträgen und Aufwendungen: Erträge aus Abgängen des Anlagevermögens TEUR 11 Kostenerstattungen / sonstige Erträge frühere Jahre Erträge aus der Herabsetzung von EWB und PWB TEUR 231 TEUR 117 Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten TEUR 12 Eingänge aus abgeschriebenen Mietforderungen VJ TEUR 10 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen Erstattungen Versicherungsschäden früherer Jahre TEUR 280 TEUR 238 Erstattungen von Steuern vom Einkommen und vom Ertrag TEUR 808 Ausgebuchte Mietforderungen TEUR -57 42 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2023 3. Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug: Kaufmännische Mitarbeiter Technische Mitarbeiter Gewerbliche Mitarbeiter (Regiebetrieb, Raumpflege) Gesamt Außerdem wurden durchschnittlich 5,69 Auszubildende beschäftigt. Vollzeitbeschäftigte Teilzeitbeschäftigte 18,42 16,50 27,50 62,42 10,08 3,00 1,00 14,08 4. Die Gesellschaft besitzt keine Kapitalanteile in Höhe von mindestens 20 % an anderen Unternehmen. 5. Es bestehen nicht in der Bilanz ausgewiesene Treuhandvermögen bzw. Treuhandverbindlichkeiten aus Mietkautionen 6. Es wurden keine Haftungsverhältnisse zugunsten des Geschäftsführungsorgans und des Aufsichtsrates eingegangen. 7. Honorar für Leistungen des Abschlussprüfers jahr 2023 insgesamt TEUR 36. 8. Gesamtbezüge der Geschäftsführung: Bruttogehalt einschl. Nebenleistungen (TEUR 163). Die Honorare für Abschlussprüfungsleistungen des gesetzlichen Abschlussprüfers betrugen für das Geschäfts- in Höhe von jeweils TEUR 3.754. 9. Gesamtbezüge des Aufsichtsrates: EUR 7.400,00. (Vgl. Klammerzusätze unter Punkt 13) 10. Gesamtbezüge der Gesellschafterversammlung: EUR 2.036,16 Empfänger: Benno Wendeler Gudrun Baer Udo Buschmann Martin Höschen (bis 27. Juni 2023) Frank Höller Martina Engels-Bremer Gerd Lauterbach (in Vertretung für Herrn Batist) Jens Batist (seit 28. September 2023) Andreas Pöttgen (seit 09. August 2023) EUR 400,00 EUR 306,78 EUR 306,78 EUR 102,26 EUR 306,78 EUR 204,52 EUR 102,26 EUR 102,26 EUR 204,52 44 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023 44

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers An die GWG Wohnungsgesellschaft mbH Rhein-Erft, Hürth Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der GWG Wohnungsgesellschaft mbH Rhein-Erft, Hürth, – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2023 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilan- zierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der GWG Wohnungsgesellschaft mbH Rhein-Erft, Hürth, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse • • entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vor- schriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 und vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lage- bericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts- prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsver- merks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrecht- lichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht Der gesetzliche Vertreter ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtli- chen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmä- ßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der gesetzliche Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmen- stätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unterneh- menstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chan- cen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der gesetzliche Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzli- chen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet. 46 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

Bericht des Aufsichtsrates für das Geschäftsjahr 2023 Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat sich von dem Geschäftsführer im Berichtsjahr laufend über die Geschäftsentwicklung und Lage der Gesellschaft informieren lassen. Vor der Durchführung von Bau- und Modernisierungsvorhaben wurden die Maßnahmen und ihre Finanzierung in Sitzungen des Prüfungsausschusses und des Aufsichtsrates eingehend erörtert und durch Beschluss des Aufsichtsrates genehmigt. Im Berichtszeitraum fasste der Aufsichtsrat in fünf Sitzungen die erforderlichen Beschlüsse. Die entsprechende Vorbereitung erfolgte in fünf Sitzungen des Prüfungsausschusses. Der Aufsichtsrat wurde vom Prüfer in einer Sitzung eingehend über die durchgeführte Prüfung des Jahresabschlusses 2022 unterrichtet. Der von dem Geschäftsführer vorgelegte Lagebericht und der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2022 sowie der Vorschlag für die Gewinnverwendung wurden vom Aufsichtsrat geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnis dieser Prüfung sind keine Einwendungen zu erheben. Köln, 03. Juli 2024 Vorsitzender des Aufsichtsrates Benno Wendeler 48 GWG Rhein-Erft Geschäftsbericht 2023

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